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Dr. Monika Guem

Wenn’s nicht nur draußen dunkel wird




 

Obwohl der Herbst dieses Jahr all seine Farben spielen lassen hat und wir uns nach diesem verregneten Sommer nur glücklich schätzen können, holt uns nun der Spätherbst und Frühwinter voll und ganz ein. Die langen Nächte schlagen wieder zu. Morgens ist es noch ewig finster- manche von uns sind schon bei Dunkelheit am Weg in die Arbeit und beim Nach-Hause-kommen ist es oft auch schon wieder finster. Kein Wunder also, wenn wir es da manchmal "mit den Nerven" bekommen. So sehr wir die Jahreszeiten genießen können, so sehr beeinflussen sie auch unseren Organismus. Bei einigen Menschen lösen die mit dem Herbst einhergehenden Kälte- und Nachtzeiten massive Stimmungs- und Energieschwankungen aus. Mediziner sprechen dann häufig von einer Herbst-Winterdepression. Ursächlich hierfür wird ein erhöhter Melatoninspiegel gesehen. Melatonin ist ein Hormon das den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers beeinflusst. Das Hormon wird nur bei Dunkelheit produziert; durch die lichtarme Zeit im Herbst und Winter wird Melatonin vermehrt auch tagsüber produziert. Der und die Einzelne spürt dies dann in einem vermehrten Schlafbedürfnis, Abgeschlagenheit, Lust- und Antriebslosigkeit. Häufig leiden Betroffene an einem gesteigerten Appetit (vorwiegend Kohlenhydrate), an Konzentrationsschwäche, Kopf- oder Rückenschmerzen.

Falls Ihnen diese Symptome bekannt vorkommen, oder sie im Herst/Winter eher zu den Stimmungstiefs tendieren, gibt es viele kleine Tricks um unserer Seele beizustehen. Damits in unserem Inneren nicht allzu dunkel wird, helfen eine ausgewogene Ernährung-dem Körper Gutes tun, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. Hierbei gibt es einige Nahrungsmittel, welche bei saisonalen Tiefs besonders gut eingesetzt werden können. Produkte wie Käse, Fisch und Hülsenfrüchte stecken voll von dem Baustoff Tryptophan, welcher zur Herstellung von Serotonin = Glückshormon benötigt wird.

Ebenso führt tägliche Bewegung an der frischen Luft zur Steigerung der Glückshormone.

Und Last but not Least gibt es auch die Möglichkeit der Lichttherapie. Mit speziellen medizinischen Lampen wird die tägliche Lichtmenge erhöht und der "dunkle Kreislauf" kann somit unterbrochen werden. Vielleicht ein guter Wunsch ans Christkind :)

Liebe Leserinnen und Leser, wenn es in ihnen sehr dunkel ist und sie die oben beschriebenen Tipps nicht mehr alleine schaffen, vereinbaren Sie bitte jederzeit in unserer Ordi einen Termin und wir finden einen Weg aus der Dunkelheit. Verzagen Sie nicht, Sie sind nicht allein.

 

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