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Möge die Macht mit dir sein!



Liebe Leserinnen und Leser,

Täglich sehen wir Menschen in der Praxis mit Sorgen, Schmerzen, Beschwerden. Sie schenken uns Vertrauen, um über ihre intimsten Probleme zu sprechen. Schütten uns Ihr Herz aus; andere wiederum sind schweigsam und tragen ihre Erkrankung und ihr Leid leise. Wir gehen den Weg gemeinsam mit unseren Patientinnen und Patienten... und immer wieder sind wir unendlich überfordert und traurig- weil wir scheinbar machtlos sind. Wie aus heiterem Himmel hat wieder jemand eine schreckliche Diagnose erhalten. Ein Leidensweg steht demjenigen nun bevor- wir werden begleiten und so gut es geht unterstützen....


Die 72-jährige Patientin spürt einen Knoten in der Brust- alles andere können sie sich vorstellen. Der Stein kommt ins Rollen- Ultraschall und Mammographie der Brust- es sieht komisch aus- heißt es beim Röntgenfacharzt. Also ab ins Krankenhaus- es wird eine Probe entnommen- lange, unendliche Stunden. Dann die Gewissheit- es ist Krebs. Es folgen Untersuchungen- Blutabnahme, Computertomographie, Gespräche, Blutabnahmen, Ultraschall, Gespräche- eine Operation, die nächste- es folgt Chemotherapie- wochenlang. Hundselendig ist einem- nach jeder "Chemositzung" unendliche Übelkeit, Schwäche. Die Haare werden weniger- überall, nicht nur am Kopf. Die Zehen kribbeln und machen ein komisches Gefühl. Dazwischen wieder die Übelkeit. Gewicht geht nach unten. Kontrolle und Blutabnahme beim Hausarzt- zu wenig weisse Blutkörperchen- Vorsicht- kein Kontakt mit kranken Kindern- zu groß die Sorge vor einer Ansteckung. Kontrolle im Krankenhaues. Tage- Wochen ziehen dahin. Der Winter steht vor der Tür- Wieder Computertomographie- der Krebs scheint ruhig zu sein. Freude und Angst- so nah beisammen. Nur ein kleiner Einblick- in eine Leidens- und Lebensgeschichte.


Und immer wieder sind wir auch unendlich zornig- weil wir scheinbar machtlos sind. Die Diagnose kommt- früher oder später. Und wir predigen- sie soll lieber früher kommen. Damit wir eine Chance haben- und nicht machtlos sind.



Am 04.02. ist Weltkrebstag- die 2. häufigste Todesursache in Österreich bei Männern und Frauen sind bösartige Tumorerkrankungen. Und wir sind NICHT machtlos- wenn sie zur Vorsorge gehen. Heute und nicht erst übermorgen- damit wir genug Zeit haben- damit das "Böse" keine Chance hat. Vorsorge rettet leben. Und sie werden mir wohl recht geben- der Besuch beim Frauenarzt oder Urologen, die Mammographie, ja sogar die etwas unangenehme Darmspiegelung sind nicht annähernd so leidvoll wie eine Tumorerkrankung und die damit verbundenen Behandlungen und Strapazen.


P.S.: Mit dem Rauchen aufzuhören wäre auch sinnvoll...



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Dr. Philipp Plangger

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