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Sugar, oh honey honey ...


 

Ach, sie werden mich verfluchen, wenn ich jetzt in dieser schönen Adventszeit beginne über Zucker und Süßigkeiten zu predigen. Überall duftet es nach Weihnachtsbäckerei, der ein oder andere Schoko-Krampus und Schokonikolaus sollte unbedingt noch geköpft werden. Süße Seelentröster, soweit das Auge reicht. Und natürlich sollen sie es genießen- aber damit ihnen im neuen Jahr nicht die Augen aus dem Kopf fallen, beim Stand auf die Waage, hier ein paar Informationen zum "gesunden genießen".

Im Volksmund wird Diabetes mellitus auch Zuckerkrankheit genannt; dabei unterscheiden wir im Groben zwei Formen der Zuckerkrankheit. Einerseits den Diabetes mellitus Typ 1 der vorwiegend schon Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene betrifft und auf der anderen Seite den Diabetes mellitus Typ 2, welcher gehäuft im "höheren" Lebensalter zu Tage tritt. Als Blutzucker verstehen wir die Konzentration von Glucose (= Zucker) in unserem Blut. Wieviel "Zucker" in unserem Blut "schwimmt" hängt von der Zufuhr durch die Nahrung, aber auch vom Abbau durch Bewegung oder Stress ab.

Reguliert wird die Blutzuckerkonzentration durch Hormone, welche in der Bauchspeicheldrüse gebildet werden. (Insulin und Glukagon). Die Hauptaufgabe des Insulins ist es, den aus der Nahrung stammenden Zucker wieder aus dem Blut zu entfernen und ihn an sämtliche Körperzellen und Organe zu verteilen, die daraus dann ihre Energie gewinnen. Bei der "Zuckerkrankheit" kann die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produzieren oder der Körper das produzierte Insulin nicht wirksam verarbeiten. Dies führt dann zu einer höheren Konzentration an Zucker im Blut. Und dies wiederum verursacht im gesamten Körper massive Schäden.

Jetzt aber Schluss mit der Theorie- wie lässt sich jetzt die Weihnachtschleckerei mit dem guten Gewissen vereinbaren? Auch als Diabetiker muss man nicht gänzlich auf Süßes verzichten- hier ein paar Tipps.

  • Essen sie die Leckerei (Kekse) direkt nach der Hauptmahlzeit- und nicht als Zwischenmahlzeit- gönnen Sie sich täglich 1-2 Kekse und essen diese mit Achtsamkeit und verschlingen sie nicht hunderte Keksln ohne überhaupt deren Geschmack zu spüren

  • Verwenden sie zum Kekse backen Dinkel- oder Vollkornmehl

  • Schokolade mit ca. 70% Kakaoanteil ist Vollmilchschokolade etc. vorzuziehen

  • Als Zwischenmahlzeit am Nachmittag eignen sich Nüsse (dem Nikolaus sei Dank gibt es sicher einige)

  • Zitrusfrüchte (Orangen, Mandarinen) sind für Diabetiker geeignet- zum Beispiel als Snack mit Joghurt

  • Achtung bei Zelten und Fruchtstollen- Datteln, Feigen etc. enthalten sehr viel Zucker

Und am Ende die gute Nachricht- sündigen sie mit Genuss- und machen sie dafür nachmittags einen ausgedehnten Spaziergang- denn mit Bewegung können sie den Blutzuckerspiegel wieder etwas besänftigen.

Eine schöne Adventzeit und besinnliche Weihnachten wünscht ihnen ihr Team Dr. Plangger.


 

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